Die Zerspanungstechnik ermöglicht zwar eine relativ freie Konstruktion, allerdings sind auch hier einige Restriktionen zu beachten.
Grundsätzlich sind die zu erreichenden Oberflächen bei der spangebenden Bearbeitung schlechter als beim Spritzguss oder der Pressformtechnik. Rauhigkeitswerte von Rz 10 bis 6,3 sind möglich. Besonders hochwertige Oberflächen (kleiner Rz 6,3) sind nur durch aufwendige mechanische, teils manuelle Verfahren (schleifen, polieren, läppen etc.) zu erreichen, die die Bearbeitungskosten deutlich steigern.
Zerspante Kunststoffbauteile müssen immer aus entsprechend großen Halbzeug-Stücken gefertigt werden. Dabei besteht die Gefahr, dass durch die Bearbeitung Materialspannungen freigesetzt werden. Im schlimmsten Fall verzieht sich das Bauteil dadurch extrem. Selbst nach Wochen können vor allem unter Temperatureinfluss noch starke Maß- und Formänderungen auftreten. Durch eine aufwendige Bearbeitung mit Liegezeiten und/oder thermischer Zwischenbehandlung können solche spannungsbedingten Bauteilveränderungen auf ein Mindestmaß reduziert werden.
Die Berücksichtigung aller Aspekte bei der Bauteilkonstruktion ist schwierig und aufwendig und sollte daher nur von mit Kunststoffen erfahrenen Konstrukteuren vorgenommen werden. POLYTRON hilft bei der kunststoffgerechten Auslegung der Bauteile.